... und eine Geschichte, die unbedingt einmal erzählt werden muss:

Vor zwanzig Jahren, genauer gesagt am 03.10.2002, waren wir mit einer Abbordnung per Stelzenederbus in St. Marienkirchen bei Schärding, um uns um eine Partnerschaft mit dem dortigen Kameradschaftsbund zu bewerben. Initalator war unser verstorbener Vorstand und Ehrenvorstand Alfons Rauchbart.

Da er, wie er sagte, haufig auf der Autobahn, kurz nach Suben, an einem Schild vorbei fuhr, auf dem eine Abfahrt nach einem Ort namens St. Marienkirchen angezeigt ist, dachte er sich, es wäre doch eine schöne Sache, sich mit den Kameraden dort in Verbindung zu setzen. Wobel er noch gar nicht wusste, ob dort überhaupt ein Soldatenverein existiert. Bei einer Anfrage auf der Gemeinde wurde ihm verraten, dass es einen Verein „Oberösterreichischer Kameradschaftsbund St. Marienkirchen" gibt und der Obmann Johann Wimmeder heißt. Mit dem setzte Alfons sich in Verbindung und gleich wurde auch vereinbart, sich zunächst einmal unverbindlich in St. Marienkirchen zu treffen. Es gab auch gleich einen Termin und schon wenige Wochen später ließen wir uns in einem gut gefüllten Stelzeneder-Bus zu dem Treffen bringen.

Allein die Hinfahrt mit dem Bus war ein Abenteuer. Um Mautzahlungen zu vermeiden, wählte der Busfahrer Franz Weisimeler eine Route über die Landstraße und damit begann das Fiasko. Denn St. Marienkirchen bei Schärding war damals auf der Landstraße überhaupt nicht ausgeschildert. So fuhren wir an der richtigen Abfahrt vorbei. Zwar wusste unser Busfahrer, dass er uns nach St. Marienkirchen bringen sollte, aber fatalerweise hielt er St. Marienkirchen an der Polsenz für das vereinbarte Fahrtziel. Das liegt aber ungefähr vierzig Kilometer von unserem St. Marienkirchen entfernt zwischen Grieskirchen und Eferding.

Wir waren nur noch wenige Kilometer vor Grieskirchen, als einige Mitfahrer unruhig wurden und sagten, das könne doch gar nicht stimmen, St._Marienkirchen läge doch längst hinter uns. Bis sich dann der Irrtum aufklärte, bis der Bus wendete und bis wir nach ungefähr zwanzig Kilometer Rückfahrt im richtigen" St. Marienkirchen ankamen, war natürlich war der vereinbarte Termin für unser Eintreffen längst überschritten.

In der St. Marienkirchener Gastwirtschaft Dorfwirt warteten inzwischen die Kameraden mit ihren Frauen schon über eine Stunde auf uns und dachten gewiss, wir hätten es uns wohl anders überlegt, als wir dann endlich doch auftauchten.

Nichtsdestotrotz wurden wir überaus freundlich empfangen und in der Gastwirtschaft Dorfwirt vorzüglich bewirtet. Mit den Kameraden verstanden wir uns auf Anhieb nichtig gut und so war es eine Selbstverständlichkeit, den Kontakt weiter aufrecht zu erhalten und schon bald offiziell ein Partnerschftsabkommen zu schließen.

Schon fünf Jahre später besiegelten wir dann hier in Mariakirchen offiziell unsere Partnerschaft, die in der Urkunde als Patenschaft bezeichnet ist.....

In der heute besiegelten Patenschaft mögen die seit Jahrhunderten bestehenden historischen Beziehungen ihren Ausdruck finden. So lautet der letzte Satz der Urkunde, die von Obmann Johann Wimmeder und Vorstand Alfons Rauchbart am 06. Mai 2007 unterzeichnet wurde.

Vieles haben wir seither gemeinsam unternommen und selbstverständlich werden wir den zwanzigsten Jahrtag unseres Kennenlernens bei passender Gelegenheit gebührend feiern. Hoffen wir, dass Covid uns nicht schon wieder einen Strich durch die Rechnung macht.

Text folgt